Pattini a rotelle, 1989

Verzinkter Stahl
13 Paare von 34 bis 46
Einfache Rollschuhe
Ende der 1980er Jahre stellte Umberto Cavenago eine Serie von Rollschuhen aus verzinktem Blech her, die sich durch ein industrielles und scheinbar funktionales Design auszeichnen. Jedes Paar, das mit einer bestimmten Nummer versehen ist, hat maßgeschneiderte Abmessungen, die der Morphologie des menschlichen Fußes entsprechen. Doch trotz ihrer innovativen Ästhetik sind die dünnen Rollschuhe aus verzinktem Stahlblech aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit unpraktisch. Die geformten Bleche hingegen spiegeln Proportionen und Symmetrie wider und schaffen ein einzigartiges visuelles Gleichgewicht. Dieses Werk verkörpert die Schnittstelle zwischen Kunst und der Dynamik von Sport und Freizeit und verwandelt einen Gegenstand, der mit Freiheit und Abenteuer assoziiert wird, in ein Kunstwerk mit essenziellen Linien und raffinierter Einfachheit.
Ein Archetyp: das Rad
[...] Rollschuhe ist die Blechrekonstruktion des im Titel genannten Objekts. Er wurde in mehreren Exemplaren in verschiedenen Größen (von 35 bis 45) hergestellt, wurde jedoch nicht entworfen und 'produziert', um das Körpergewicht zu tragen, da er nur das konzeptuelle Symbol eines minimalen Fahrzeugs, eines 'anthropomorphen Verstärkers der Geschwindigkeit' darstellen sollte. Die Kraft der Beteiligung und der Destabilisierung, die das Werk bei seiner ersten Ausstellung beim Publikum auszulösen vermochte, war jedoch so groß, dass einige Exemplare bei spontanen Versuchen, sie zu benutzen, von einigen Besuchern zerstört wurden.
Luigi Di Corato, 2003
Die Rollschuhe von Umberto Cavenago
Umberto Cavenago beginnt seine Reise durch die Kunstgeschichte mit Fahrzeugen (Lastwagen, Skates, Motorräder...), die mit Rädern ausgestattet sind; diese Räder garantieren Bewegung, aber auch eine daraus resultierende Instabilität, die ironischerweise in der zweiten Phase seines Werks im Idealfall zu jener "Kunststütze" der großen Teleskoprahmen, Säulen und Balken führt.
Die Untersuchung entwickelt sich hauptsächlich auf zwei Wegen: dem der Form und dem der Funktion. Die Form ist linear, essentiell, synthetisch und wird schließlich durch die Räder aufgeweicht, die ihr eine außergewöhnliche Vitalität verleihen. Die Funktion besteht darin, auf ironische Weise die so genannten "Genre"-Werte und -Prioritäten zu überwinden, die vor allem in der Vergangenheit ein Hindernis für eine freiere Interpretation einer Welt darstellten, die noch so geheimnisvoll ist wie die Kunst. Das verzinkte Blech ist das scheinbar kalte Kleidungsstück von all dem. Und doch sind diese "Fahrzeuge" von einer fesselnden Energie umhüllt, einer Art Anthropomorphismus, der auf subtile Weise funktional für den Diskurs des Künstlers ist. Die Serie von Rollschuhen ist unter Berücksichtigung der realen Proportionen konstruiert: die Zahl siebenunddreißig ist wirklich die Zahl siebenunddreißig. Jede Beziehung ist immer durchdacht und nichts wird dem Zufall überlassen.
Vittoria Coen
Pattini a rotelle nº38 (Privatsammlung, Rom)
Photo © Alessandro Zanbianchi

Pattini a rotelle, 1989

Verzinkter Stahl
13 Paare von 34 bis 46
Einfache Rollschuhe
Ende der 1980er Jahre stellte Umberto Cavenago eine Serie von Rollschuhen aus verzinktem Blech her, die sich durch ein industrielles und scheinbar funktionales Design auszeichnen. Jedes Paar, das mit einer bestimmten Nummer versehen ist, hat maßgeschneiderte Abmessungen, die der Morphologie des menschlichen Fußes entsprechen. Doch trotz ihrer innovativen Ästhetik sind die dünnen Rollschuhe aus verzinktem Stahlblech aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit unpraktisch. Die geformten Bleche hingegen spiegeln Proportionen und Symmetrie wider und schaffen ein einzigartiges visuelles Gleichgewicht. Dieses Werk verkörpert die Schnittstelle zwischen Kunst und der Dynamik von Sport und Freizeit und verwandelt einen Gegenstand, der mit Freiheit und Abenteuer assoziiert wird, in ein Kunstwerk mit essenziellen Linien und raffinierter Einfachheit.
Ein Archetyp: das Rad
[...] Rollschuhe ist die Blechrekonstruktion des im Titel genannten Objekts. Er wurde in mehreren Exemplaren in verschiedenen Größen (von 35 bis 45) hergestellt, wurde jedoch nicht entworfen und 'produziert', um das Körpergewicht zu tragen, da er nur das konzeptuelle Symbol eines minimalen Fahrzeugs, eines 'anthropomorphen Verstärkers der Geschwindigkeit' darstellen sollte. Die Kraft der Beteiligung und der Destabilisierung, die das Werk bei seiner ersten Ausstellung beim Publikum auszulösen vermochte, war jedoch so groß, dass einige Exemplare bei spontanen Versuchen, sie zu benutzen, von einigen Besuchern zerstört wurden.
Luigi Di Corato, 2003
Die Rollschuhe von Umberto Cavenago
Umberto Cavenago beginnt seine Reise durch die Kunstgeschichte mit Fahrzeugen (Lastwagen, Skates, Motorräder...), die mit Rädern ausgestattet sind; diese Räder garantieren Bewegung, aber auch eine daraus resultierende Instabilität, die ironischerweise in der zweiten Phase seines Werks im Idealfall zu jener "Kunststütze" der großen Teleskoprahmen, Säulen und Balken führt.
Die Untersuchung entwickelt sich hauptsächlich auf zwei Wegen: dem der Form und dem der Funktion. Die Form ist linear, essentiell, synthetisch und wird schließlich durch die Räder aufgeweicht, die ihr eine außergewöhnliche Vitalität verleihen. Die Funktion besteht darin, auf ironische Weise die so genannten "Genre"-Werte und -Prioritäten zu überwinden, die vor allem in der Vergangenheit ein Hindernis für eine freiere Interpretation einer Welt darstellten, die noch so geheimnisvoll ist wie die Kunst. Das verzinkte Blech ist das scheinbar kalte Kleidungsstück von all dem. Und doch sind diese "Fahrzeuge" von einer fesselnden Energie umhüllt, einer Art Anthropomorphismus, der auf subtile Weise funktional für den Diskurs des Künstlers ist. Die Serie von Rollschuhen ist unter Berücksichtigung der realen Proportionen konstruiert: die Zahl siebenunddreißig ist wirklich die Zahl siebenunddreißig. Jede Beziehung ist immer durchdacht und nichts wird dem Zufall überlassen.
Vittoria Coen
Pattini a rotelle nº45 (Privatsammlung, Turin)
Der Ursprung von Rollschuhen ist unbekannt.
Das früheste Datum, das mit Rollschuhen in Verbindung gebracht werden kann, ist 1743, als sie zum ersten Mal bei einer Aufführung auf einer Londoner Bühne auftauchten.
Pattini a rotelle nº45 (Privatsammlung, Turin)
Photo © Studio Blu
Umberto Cavenagos Arbeitszimmer im Schloss Rivara im Jahr 1989
Photo © Nadia Ponci
Pattini a rotelle nº45 (Privatsammlung, Turin)
Photo © Studio Blu
Pattini a rotelle nº37 (Privatsammlung)
Nadia Ponci im Atelier von Umberto Cavenago im Schloss Rivara, 1989