Sottiletta, 2007

Rostfreier Stahl und Aluminium
178 × 156 × 6 cm
Ein Rad, das vom Hocker herunter- und hochfährt
Als ich Umberto Cavenagos Skulptur Sottiletta zum ersten Mal sah, war ich mir nicht sicher, aus welchem Blickwinkel ich sie betrachten sollte.
Auf der einen Seite sah ich sie als Fläche und als Wand, auf der anderen Seite als eindeutigen Umriss und Riss.
Ich betrachtete seine Skulptur als eine Zeichnung im Raum, eine Form an einem Ort. In der Tat erscheint sie wie eine dünne Schnauze auf zwei Rädern, eine oxymoronische Figur, die den Stillstand in der Bewegung vorwegnimmt. Ihre Präsenz ist auch sehr leicht, minimal und kalt. Die Bewegung, die möglich und praktikabel ist, bezieht sich auf einen Augenblick... auch wenn wir diesen Augenblick nicht wahrnehmen.

Luca Scarabelli
Subtraktion der dritten Dimension
Stellen Sie sich eine Linie vor, die sich in den Raum erstreckt, eine solide und doch leichte Spur, die sich als fast grafische Geste aufdrängt. In dieser Spannung zwischen Oberfläche und Volumen, zwischen An- und Abwesenheit, liegt "Sottiletta" von Umberto Cavenago, ein Objekt, das die Grenzen der Skulptur neu definiert. Nicht mehr monumental, nicht mehr dreidimensional im klassischen Sinne, sondern reduziert auf eine Subtilität, die sich der Schwerkraft und den Erwartungen des Betrachters widersetzt.
Mit diesem Werk will Cavenago die dritte Dimension so weit wie möglich zurücknehmen und die Skulptur der Zeichnung annähern. Die aus rostfreiem Stahl gefertigte "Sottiletta" erscheint als eine im Raum komprimierte Fläche mit einer auf wenige Zentimeter reduzierten Dicke, einer Höhe von etwa 180 cm und einer Länge von etwa 160 cm. Ihre Präsenz ist paradoxerweise sowohl imposant als auch leicht, ein Kontrast, der die Wahrnehmung des Betrachters destabilisiert und ihn einlädt, die Grenzen neu zu überdenken.
L.B..
Die industrielle Welt
In "Sottiletta" führt Umberto Cavenago eine extreme Komprimierung der dritten Dimension durch und reduziert die Skulptur auf eine fast zweidimensionale Oberfläche. Diese Reduktion definiert nicht nur die minimale Ästhetik des Werks, sondern führt auch einen funktionalen Aspekt ein, der die Aufbewahrung erleichtert und an die für industrielle Konsumgüter typische Logik der Effizienz erinnert. Die physische Schlankheit der Skulptur wird zu einem Element, das die traditionelle Monumentalität der Kunst in Frage stellt und sie leicht transportierbar und lagerfähig macht.
Der Name selbst, Sottiletta", ist eine ironische und spielerische Wahl, die im Kontrast zur formalen Strenge des Werks steht. Cavenago greift auf eine populäre Sprache zurück, die an ein leicht erkennbares kommerzielles Produkt, den verpackten Schmelzkäse, erinnert, und schafft so eine konzeptionelle Reibung zwischen hoch und niedrig, zwischen konzeptioneller Kunst und dem Alltag. Dieser Verweis auf die industrielle Welt unterstreicht auch die Verbindung zwischen der Skulptur und dem Konzept der Reproduzierbarkeit und verweist auf die Spannung, die der Künstler zwischen Handwerk und Industrialisierung erforscht.
Mit dem Namen "Sottiletta" spielt Cavenago nicht nur mit der schlanken Form des Werks, sondern führt auch einen Dialog zwischen der physischen Leichtigkeit der Skulptur und dem konzeptionellen Gewicht, das sie trägt. Wie eine metallene Version von geschmolzenem Käse wird das Werk zu einem Manifest der formalen Einfachheit und subtilen Kritik, bei dem die Komplexität in der scheinbaren Leichtigkeit liegt.

Una ruota che sale e che scende dallo sgabello, Museo Flaminio Bertoni, Varese

Photo © Umberto Cavenago

Sottiletta, 2007

Rostfreier Stahl und Aluminium
178 × 156 × 6 cm
Ein Rad, das vom Hocker herunter- und hochfährt
Als ich Umberto Cavenagos Skulptur Sottiletta zum ersten Mal sah, war ich mir nicht sicher, aus welchem Blickwinkel ich sie betrachten sollte.
Auf der einen Seite sah ich sie als Fläche und als Wand, auf der anderen Seite als eindeutigen Umriss und Riss.
Ich betrachtete seine Skulptur als eine Zeichnung im Raum, eine Form an einem Ort. In der Tat erscheint sie wie eine dünne Schnauze auf zwei Rädern, eine oxymoronische Figur, die den Stillstand in der Bewegung vorwegnimmt. Ihre Präsenz ist auch sehr leicht, minimal und kalt. Die Bewegung, die möglich und praktikabel ist, bezieht sich auf einen Augenblick... auch wenn wir diesen Augenblick nicht wahrnehmen.

Luca Scarabelli
Subtraktion der dritten Dimension
Stellen Sie sich eine Linie vor, die sich in den Raum erstreckt, eine solide und doch leichte Spur, die sich als fast grafische Geste aufdrängt. In dieser Spannung zwischen Oberfläche und Volumen, zwischen An- und Abwesenheit, liegt "Sottiletta" von Umberto Cavenago, ein Objekt, das die Grenzen der Skulptur neu definiert. Nicht mehr monumental, nicht mehr dreidimensional im klassischen Sinne, sondern reduziert auf eine Subtilität, die sich der Schwerkraft und den Erwartungen des Betrachters widersetzt.
Mit diesem Werk will Cavenago die dritte Dimension so weit wie möglich zurücknehmen und die Skulptur der Zeichnung annähern. Die aus rostfreiem Stahl gefertigte "Sottiletta" erscheint als eine im Raum komprimierte Fläche mit einer auf wenige Zentimeter reduzierten Dicke, einer Höhe von etwa 180 cm und einer Länge von etwa 160 cm. Ihre Präsenz ist paradoxerweise sowohl imposant als auch leicht, ein Kontrast, der die Wahrnehmung des Betrachters destabilisiert und ihn einlädt, die Grenzen neu zu überdenken.
L.B..
Die industrielle Welt
In "Sottiletta" führt Umberto Cavenago eine extreme Komprimierung der dritten Dimension durch und reduziert die Skulptur auf eine fast zweidimensionale Oberfläche. Diese Reduktion definiert nicht nur die minimale Ästhetik des Werks, sondern führt auch einen funktionalen Aspekt ein, der die Aufbewahrung erleichtert und an die für industrielle Konsumgüter typische Logik der Effizienz erinnert. Die physische Schlankheit der Skulptur wird zu einem Element, das die traditionelle Monumentalität der Kunst in Frage stellt und sie leicht transportierbar und lagerfähig macht.
Der Name selbst, Sottiletta", ist eine ironische und spielerische Wahl, die im Kontrast zur formalen Strenge des Werks steht. Cavenago greift auf eine populäre Sprache zurück, die an ein leicht erkennbares kommerzielles Produkt, den verpackten Schmelzkäse, erinnert, und schafft so eine konzeptionelle Reibung zwischen hoch und niedrig, zwischen konzeptioneller Kunst und dem Alltag. Dieser Verweis auf die industrielle Welt unterstreicht auch die Verbindung zwischen der Skulptur und dem Konzept der Reproduzierbarkeit und verweist auf die Spannung, die der Künstler zwischen Handwerk und Industrialisierung erforscht.
Mit dem Namen "Sottiletta" spielt Cavenago nicht nur mit der schlanken Form des Werks, sondern führt auch einen Dialog zwischen der physischen Leichtigkeit der Skulptur und dem konzeptionellen Gewicht, das sie trägt. Wie eine metallene Version von geschmolzenem Käse wird das Werk zu einem Manifest der formalen Einfachheit und subtilen Kritik, bei dem die Komplexität in der scheinbaren Leichtigkeit liegt.

Con Luca Scarabelli in surplace

Photo © Umberto Cavenago
Photo © Alessandro Zambianchi

Installazione in occasione di "Translazioni", 2016 Ex Opificio Industriale La Filanda, Soncino

Photo © Umberto Cavenago
Photo © Bart Herreman
Photo © Bart Herreman
Photo © Bart Herreman
Photo © Bart Herreman

Installazione in occasione di "Erratico", 2019 Chiesa di Sant'Agostino, Pietrasanta

Photo © Bart Herreman

Con Arthur Kostner alla Kunsthalle West di Lana (BZ)

Photo © Ulrich Egger

Particolare dei laminati in fase di costruzione

Photo © Umberto Cavenago

Con Arthur Kostner alla Kunsthalle West di Lana (BZ)

Photo © Umberto Cavenago