Die industrielle Welt
In "Sottiletta" führt Umberto Cavenago eine extreme Komprimierung der dritten Dimension durch und reduziert die Skulptur auf eine fast zweidimensionale Oberfläche. Diese Reduktion definiert nicht nur die minimale Ästhetik des Werks, sondern führt auch einen funktionalen Aspekt ein, der die Aufbewahrung erleichtert und an die für industrielle Konsumgüter typische Logik der Effizienz erinnert. Die physische Schlankheit der Skulptur wird zu einem Element, das die traditionelle Monumentalität der Kunst in Frage stellt und sie leicht transportierbar und lagerfähig macht.
Der Name selbst, Sottiletta", ist eine ironische und spielerische Wahl, die im Kontrast zur formalen Strenge des Werks steht. Cavenago greift auf eine populäre Sprache zurück, die an ein leicht erkennbares kommerzielles Produkt, den verpackten Schmelzkäse, erinnert, und schafft so eine konzeptionelle Reibung zwischen hoch und niedrig, zwischen konzeptioneller Kunst und dem Alltag. Dieser Verweis auf die industrielle Welt unterstreicht auch die Verbindung zwischen der Skulptur und dem Konzept der Reproduzierbarkeit und verweist auf die Spannung, die der Künstler zwischen Handwerk und Industrialisierung erforscht.
Mit dem Namen "Sottiletta" spielt Cavenago nicht nur mit der schlanken Form des Werks, sondern führt auch einen Dialog zwischen der physischen Leichtigkeit der Skulptur und dem konzeptionellen Gewicht, das sie trägt. Wie eine metallene Version von geschmolzenem Käse wird das Werk zu einem Manifest der formalen Einfachheit und subtilen Kritik, bei dem die Komplexität in der scheinbaren Leichtigkeit liegt.
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